Von Christoph A. Brandner
Wie mag sich Walter Arnold, künftiger Staatssekretär im Wiesbadener Finanzministerium, heute fühlen? Am Abend der Landtagswahl 2003 sagte er: „Ich bin über die Maßen glücklich.“ Damals hatte er in seinem Wahlkreis mit 70,8 Prozent der Erststimmen ein geradezu sensationelles Ergebnis eingefahren. Dieser Erfolg, der den steilen, nahezu unaufhaltsamen Aufstieg des promovierten Maschinenbauingenieurs in der Landespolitik beschleunigte, gründet auf einem Bündel von Eigenschaften wie beispielsweise Fleiß, Kompetenz, Ehrgeiz, Sachlichkeit, Besonnenheit und Jovialität.
Der mittelständische Unternehmer dürfte jetzt am Ziel seiner Träume sein dank einer Polit-Karriere in Wiesbaden, die vor lediglich fünf Jahren begann.
In Landtag und Landesregierung sind Stadt und Kreis Fulda jetzt vortrefflich vertreten mit einem Minister, einem Staatssekretär und vier Abgeordneten, von denen zwei nicht der CDU angehören. Mit der Berufung Arnolds und mit dem Einzug seiner Vertreterin Margarete Ziegler-Raschdorf in das Wiesbadener Parlament, die damit für das Bürgermeisteramt in Fulda ausscheidet, gewinnt das Personalkarussell neue Dynamik. Zumal Arnold als Landratskandidat und Nachfolger von Fritz Kramer und obendrein als Bundestagskandidat im Gespräch war, der den inzwischen fraktionslosen Martin Hohmann aus Neuhof hätte beerben können.
Möglicherweise hat Arnold mit seiner Berufung den Weg zum Amt des Landrats frei gemacht für Bernd Woide, den Ersten Kreisbeigeordneten. Vielleicht taucht bei diesem Thema und im Hinblick auf den Bundestag auch der Name Dr. Norbert Herr auf. Bei beidem wird CDU-Bezirksvorsitzender Arnold gewiss ein gewichtiges Wort mitreden.
Ein Beitrag aus der Fuldaer Zeitung
vom 21. Januar 2004