Fulda (zi)
"Miteinander-füreinander" diese beiden Worte könne man gewissermaßen als Leitmotiv über das Wirken von Professor Dr. Kurt Jürgen Feldmann stellen. Das sagte gestern Abend der hessische Wirtschaftsminister Dr. Alois Rhiel, als er im Grünen Zimmer des Fuldaer Stadtschlosses die Laudatio auf Feldmann hielt.

Rhiel zeichnete ihn im Namen von Bundespräsident Johannes Rau mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland aus. Rhiel zeichnete in seiner Rede zunächst den Lebensweg des Geehrten nach, der 1941 in Fulda zur Welt kam.

Zunächst wurde er am damaligen Pädagogischen Fachinstitut zum Diplom-Fachlehrer ausgebildet, es folgte ein Studium in Gießen und dann erste Lehrertätigkeit an den Grund- und Hauptschulen in Petersberg und Tann. Parallel studierte Feldmann weiter promovierte und wurde 1974 Fachhochschullehrer und schließlich 1979 zum Professor berufen. Dort habe er sich vielfältig ehrenamtlich im Fachbereich Sozialwesen und darüber hinaus eingesetzt.

Das tiefe Bekenntnis zur Gleichheit der Würde aller Menschen sei es wohl, so Rhiel das Feldmanns Einsätze für Behinderte trage. Seit 35 Jahren in der "Lebenshilfe" engagiert: Dies habe ihn sozusagen zum. "Scharnier" zwischen den Menschen in der Behindetenarbeit und der FH und deren pädagogischer Arbeit werden lassen.

Ähnliches gelte für den Bereich der Verkehrserziehung. Große Verdienste habe der Geehrte auch um die Entwicklung der Rhön-Akademie Schwarzerden -. Die Vielseitigkeit Feldmanns werde in seinem Schaffen als Kunsterzieher, aber auch als Künstler deutlich. "Eine Gemeinschaft braucht Menschen wie Sie, um dauerhaft lebenswert und lebensfähig zu sein" sagte Rhiel und zog in seine Dankesworte auch Feldmanns Ehefrau Birgit mit ein - und gratulierte dem Paar zum Hochzeitstag, der mit dem Tag der Auszeichnung zusammenfiel.

In sehr persönlichen Worten würdigte Theo Müller langjähriger "Vormann der Lebenshilie" seinen Freund und Weggefährten Feldmann Er sei ein "Kreativer" und ein "Macher" aber zugleich einer "der lebt und leben lässt" einer, der nicht auf die Kraft der Ellenbogen setze, sondern, zuhören könne, einer der nicht mit Titeln und Auszeichnungen prahle, doch auch ein "Mr. Hektik". Die eigentliche Frage, die sich beim Betrachten von Feldmanns Werk stelle sei: "Wann hat der Mann das alles gemacht?" Müllers Anerkennung galt auch Birgit Feldmann, die weit mehr sei, als "die Frau an seiner Seite".

Als bewußter Demokrat nehme er die Auszeichnung dankbar an und freue sich über sie, sagte Feldmann Er sehe sie auch als Würdigung der vielen Menschen, die ihn bei seinen Tätigkeiten begleitet und unterstützt hätten.